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29.02.2024, 16:30 Uhr | Christian Becker
Entwässerungsgräben Oberrad (F 2253 2024)

Im FNP-Artikel "Ostern ohne Grüne Soße: Die Kräuter in Oberrad saufen ab" wird über den katastrophalen Zustand auf den Feldern im Norden des Stadtteils Oberrad berichtet. Einer der Gründe hierfür sind die mangelhaft gereinigten Entwässerungsgräben. Auf diesen Zustand hatte der Ortsbeirat 5 mit seiner Anregung an den Magistrat vom 19.01.2018, OM 2627 - Entwässerungsgräben in Oberrad und Sachsenhausen (VII) - bereits mehrfach aufmerksam gemacht. Der Zustand derselben ist den Oberräder Gärtnern nicht mehr zuzumuten.


Daher frage ich den Magistrat:

Inwiefern wird der Magistrat zeitnah eine adäquate und qualifizierte Reinigung der Entwässerungsgräben veranlassen, sodass diese ihre Aufgabe wieder vollumfänglich leisten können?

Es antwortete StR Siefert:

Die Stadtentwässerung Frankfurt am Main (SEF) kommt ihren Unterhaltungspflichten nach. Jedes Jahr erfolgt eine Reinigung der betreffenden Entwässerungsgräben und zwar auch derjenigen, die sich nicht im Eigentum der Stadt Frankfurt befinden. Im Zuge der Unterhaltung der Gräben, die sich nicht im Besitz der Stadt Frankfurt befinden, wurde bislang darauf verzichtet, eine angemessene Beteiligung an den Kosten zu verlangen.

Die Arbeiten der beauftragten Firmen werden immer durch die SEF kontrolliert, so zuletzt am 26.02.2024. Hierbei konnte festgestellt werden, dass der Wasserstand in den Gräben innerhalb einer Woche um etwa 10 cm gesunken ist. Die Durchlässe und der Auslass zum Main sind frei und sichtbar in Betrieb, das Wasser fließt ab.

Der Magistrat möchte darauf aufmerksam machen, dass in den Rohrverbindungen unter den Straßen zum Teil Rohre für die Bewässerung der Felder von den Gartenbaubetrieben geschoben wurden, die den Wasserabfluss in den Gräben behindern. Leider wurden diese trotz mehrfacher Aufforderung noch nicht entfernt.

Der Magistrat gibt zu bedenken, dass die ergiebigen Niederschläge seit Mitte Oktober dazu geführt haben, dass die Grundwasserstände flächendeckend angestiegen sind. Der gesamte Boden ist wassergesättigt. Bei andauernden Niederschlägen kann das Wasser nicht mehr versickern und es bilden sich Pfützen. Hinzu kommt, dass das Gelände in der Mainebene liegt. Die erhöhten Wasserstände des Mains haben sich in der Vergangenheit ebenfalls auf den Grundwasserspiegel ausgewirkt.

Die Stadtentwässerung hat bereits 2020 ein Ingenieurbüro damit beauftragt, die Grundwassersituation im Stadtteil Oberrad zu untersuchen und Lösungsstrategien zu entwickeln. Zu diesem Zweck wurden mehrere Grundwassermessstellen errichtet. Die Ergebnisse werden voraussichtlich im Sommer 2024 vorliegen und als Grundlage für ergänzende Maßnahmen dienen. Der Magistrat würde es begrüßen, wenn sich in Kooperation mit den Gartenbaubetrieben eine Lösung zur Verbesserung der Situation finden lässt.