Die Bundestagswahl ist vorbei und in den Reihen der Oberräder Christdemokraten herrscht große Betroffenheit. In den Umfragen der vergangenen Wochen zeichnete sich zwar kein klarer Trend ab, überrascht ist der Vorsitzende der CDU Oberrad Christian Becker von dem Ergebnis allerdings nicht.
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„Bei der Bundestagswahl 2017 waren wir in Oberrad noch deutlich stärkste Kraft. Das Ergebnis der diesjährigen Wahl spricht eine deutliche, bittere Sprache und jetzt gilt es, daraus Konsequenzen zu ziehen“, so Becker. „Ein ‚Weiter so‘ darf es nicht geben, wir müssen uns wieder auf unsere Stärken besinnen und klare CDU-Politik liefern.“
Wenngleich stärkste Kraft im Stadtteil fuhr die CDU auch bei der Bundestagswahl 2017 einen Verlust von 8,4% im Vergleich zu 2013 ein, mit 20,5% waren es in diesem Jahr noch einmal 6,9% weniger. Wenn man diese Entwicklung analysiert, dann ist das Ergebnis mehr als nur ein Denkzettel, den die Wählerinnen und Wähler der zweitgrößten demokratischen Partei in Deutschland verpassen wollten: Es ist eine deutliche Ansage, dass „Deutschland gemeinsam machen“ bedeutet, dass man seine Hausaufgaben machen und Themen besetzen sollte, die die Bürgerinnen und Bürger wirklich bewegen.
„Wir müssen raus aus unserer Blase“, bringt es Christian Becker auf den Punkt. „Die Komfortzone verlassen, in der wir uns eingerichtet haben und genau hinschauen, wo wir unsere Politik an den Bürgerinnen und Bürger vorbei gestaltet haben. Wir müssen authentisch sein, Kante zeigen und vor allem eine klare Linie.“
Bitter ist auch, dass Bettina Wiesmann ihr Direktmandat für den Bundestag (Wahlkreis 183) verloren hat. Mit 24,2% und einem Verlust von 6,4% im Vergleich zu 2017 unterlag sie im Stadtteil Oberrad Kaweh Mansoori von der SPD. Von Schuldzuweisungen hält Christian Becker jedoch wenig. „Damit sind wir nur wieder mit uns selbst beschäftigt. Wichtiger ist es, wieder Wege zu finden, um die Menschen mit unserer Politik zu begeistern. Es ist ein Prozess, der dauern wird, aber wie sagt man so schön: Der Weg beginnt mit dem ersten Schritt.“
Es kommt viel Arbeit auf die CDU zu. „Deutschland gemeinsam machen“ ist als Regierungspartei natürlich einfacher. Es gilt, sich nicht unterkriegen zu lassen, klare Schwerpunkte zu setzen, neue Kernkompetenzen zu finden, alte Strukturen kritisch zu hinterfragen und weniger Personalpolitik, sondern engagierte Politik für die Bürgerinnen und Bürger dieses Landes zu machen. Dass die Partei das schaffen kann, davon ist Christian Becker überzeugt. Und in Oberrad ist man bereit, die CDU mit aller Kraft auf diesem Weg zu unterstützen.
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